ADHS & Schlaf

Ein Comic mit vier Bildern.
Bild 1: Zoi liegt im Bett mit offenen Augen, sie sieht besorgt aus. Über ihr ist eine Denkblase mit verschiedenen unangenehmen Gedanken. Am Fußende schläft zufrieden das Einhorn. Über dem Bild steht: ADHS und Schlaf
Bild 2: Wie das erste Bild, aber ohne die Denkblase. Stattdessen steht dort: Probleme: verschobener Rhythmus, rasende Gedanken, nicht zur Ruhe kommen können, Albträume, Licht, Geräusche… 
Bild 3: Zoi und das Einhorn liegen im Bett und schlafen. Beide sehen zufrieden aus. Text: Tipps 1: das Bett nur zum Schlafen nutzen, Handy nicht mit ins Bett nehmen, vor dem Schlafen eine Stretching-Einheit
Bild 4: Das gleiche wie das vorherige Bild mit dem Text: Tipps 2: eine feste Abendroutine nutzen, es so ruhig wie möglich machen, z.B. mit einer Schlafmaske

ADHS und Schlaf hängen eng zusammen. Wir haben oft mehr Schwierigkeiten, einen Rhythmus zu finden, der sich gut mit den klassischen Arbeitszeiten verbinden lässt. Aus verschiedenen Gründen tendieren wir eher dazu „Nachteulen“ zu sein und spät ins Bett zu gehen. Bis morgens hat man dann nicht genug Schlaf bekommen. Häufig kommen gerade dann, wenn man abends zur Ruhe kommt, alle Gedanken auf einmal und rasen noch schneller als sonst, das macht das Einschlafen schwer.

Durch unsere Fantasie und Kreativität suchen uns vor allem in der Kindheit mehr Albträume auf und wir sind, genau wie tagsüber, deutlich empfindlicher für äußere Reize wie kleine Lichter oder Geräusche. Von anderen Menschen, die solche Schwierigkeiten nicht haben und scheinbar mühelos schlafen können, kommen oft Tipps, die sich als wenig hilfreich erweisen.

Dinge, die mir tatsächlich helfen und auch wissenschaftlich belegt sind, habe ich hier aufgeschrieben. Dazu gehört, dass Bett nur zum Schlafen zu nutzen. Wenn ihr keine Schlafprobleme habt, könnt ihr das ignorieren. Wenn ihr euch nachts ewig lange hin- und herwälzt, kann es hilfreich sein, erstmal aufzustehen und das Bett zu verlassen. Außerdem heißt das, im Bett nicht zu Lesen, Essen, Surfen usw.

Was wir eigentlich schon wissen, aber gerne ignorieren: Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Schlafen haben, sollten das Handy nicht mit ins Bett nehmen, weil das Licht dafür sorgen kann, dass nicht die richtige Menge Melatonin ausgeschüttet wird, die wir zum Einschlafen brauchen. Am besten eine Stunde vor dem Schlafen das Handy gar nicht mehr nutzen. Wenn das Handy als Wecker dient, diesen vorher einstellen und dann nur noch hinlegen und nicht mehr draufschauen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine kleine gemütliche Stretching-Einheit direkt vor dem Schlafengehen dem Körper dabei helfen kann, besser zur Ruhe zu kommen. Es kann auch helfen, eine feste Abendroutine zu nutzen, also in der immer gleichen Reihenfolge Zähneputzen, umziehen, ins Tagebuch schreiben, Hände eincremen… was auch immer ihr vor dem Schlafengehen halt so macht.

Als letztes ist es gut, die Bedingungen so gut wie möglich anzupassen, also schauen, dass der Raum die richtige Temperatur hat, das kleine Licht am Ladegerät ausschalten, Geräusche vermindern, wenn ihr das ertragt, eine ganz weiche Schlafmaske tragen oder den Raum richtig dunkel machen, ohne das Licht von der Straßenlaterne draußen hereinscheint.


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